Charakterisierung zu Maik Klingenberg

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Der  Jugendroman „Tschick“, von Wolfgang Herrndorf veröffentlicht im Jahre 2010, ist meist in der Jugendsprache geschrieben,weil es aus der Sicht von Maik Klingenberg geschrieben ist. Das Buch handelt von einem Jungen, der sehr viel alleine ist. Als er einen neuen Freund kennenlernt, reisen die beiden mit einem gestohlenem Auto in die Walachei, wo sie nie ankommen. Dieser Weg wird für die beiden ein sehr aufregendes und spannendes Abenteuer, was Maiks Leben komplett verändert.

 Im Folgenden soll der Protagonist (die Hauptfigur) des Romans charakterisiert werden.

 Die Hauptperson ist der Ich-Erzähler, ist männlich und heißt Maik Klingenberg (Vgl. Seite 7).  Er kommt aus Berlin Marzahn, besucht das Hagecius Gymnasium und ist 14 Jahre alt(Vgl. Seite 9).

Maik Klingenberg kommt aus einer sehr wohlhabenden Familie. Er lebt mit seinen Eltern in einer Villa mit Pool, da denkt man wahrscheinlich das er ein tolles Leben hat, doch das täuscht (Vgl. Seite 10).  Maik ist sehr viel alleine, seine Mutter ist Alkoholikerin und ist viel in einer Entzugsklinik, die sie „Beautyfarm“ nennen (Vgl. Seite 26/27). Sein Vater ist viel wegen der Arbeit unterwegs, er hat eine eigene Firma, in der es finanziell sehr schlecht aussieht und die wahrscheinlich bald pleite gehen wird (Vgl. Seite 25).

In den Sommerferien war er auf jedenfall für zwei Wochen mit seiner Assistentin, die insgeheim die Affäre des Vaters war, auf Geschäftsreise (Vgl. Seite 70). Für den Vater ist es selbstverständlich seinen Sohn zwei Wochen alleine zu lassen was man auf Seite 69 sieht: „Ich erfahre gerade, dass ich einen Geschäftstermin habe, sagte er, als würde ihn das selbst am meisten verwirren. Tiefe Dackelfurchen auf der Stirn. Er redete ein bisschen rum, aber die Sache war ganz einfach. Die Sache war, dass er mich vierzehn Tage allein lassen wollte. Ich machte ein Gesicht, das ausdrücken sollte, dass ich ungeheuer schwer darüber nachdenken musste, ob ich diese Hiobsbotschaft verkraften konnte.“  Die Familie besteht kaum noch, da die Ehe kaputt ist (Vgl. Seite 25).

Maik ist Schüler einer achten Klasse, er ist ein ruhiger Junge und ein Aussenseiter, er wird von seiner Gesellschaft als langweilig empfunden und von seinen Mitschülern „Psycho“ genannt (Vgl. Seite 21).  Maik wird in seiner Klasse kaum beachtet, bis er Tschick kennenlernt und sein ganzes Leben sich verändert.

In dem Buch wird nicht viel über das Aussehen der Hauptfigur  geschrieben, außer das Maik eine Jacke von Humana mit einem weißen Drachenmuster trägt (Vgl. Seite 61).  Dialekte und Auffälligkeiten der Mimik und Gestik sind nicht bekannt.

 Maik ist eine Person, die negative Ereignisse hin nimmt und nach außen hin so tut es sei ihm alles egal, doch das ist anders er leidet still darunter. Er ist eine passive Person, wie  auf Seite 39-40 zu sehen ist: „Als ob mich der Scheißhochsprung eine Sekunde lang interessieren würde! Ich interessierte niemanden. Wenn mich irgendetwas interessierte, dann auch nur die Frage: Warum guckt keiner hin, wenn Air Klingenberg Schulrekord fliegt, und warum gucken sie hin, wenn ein Mehlsack unter der Latte durchrutscht? Aber so war das eben. Das war die Scheißschule, und das Scheißmädchenthema, und da gab es keinen Ausweg.“

Maik ist sehr ruhig und hat nicht viele Freunde. In seiner Klasse wird er kaum beachtet und er versteht nicht wieso (Vgl. Seite 39).  Alle anderen sehen ihn als langweilig, was er nicht nachvollziehen kann und das er Psycho, durch seinen Aufsatz in der sechsten Klasse genannt wird, versteht er auch nicht. Denn er hatte über sein Familienleben geschrieben, was nicht mal erfunden war (Vgl. Seite 24-28). Maik hat ein sehr außergewöhnliches Familienleben. Denn seine Mutter ist Alkoholkrank und ist immer in der Beautyfarm (Entzugsklinik) und wenn seine Mutter wieder von dort zurückkam, sah sie tatsächlich ein bisschen besser aus. Doch das hielt nicht lange an. Wenn seine Mutter mit dem Küchenmesser durch die Wohnung lief, war es immer Zeit für die Beautyfarm. Außerdem ist sein Vater auch nie zu Hause, da er seinen Bankrott retten musste. Deshalb war Maik in den ganzen Ferien auch alleine zu Hause und saß im Keller und hat geschnitzt. Über dieses Thema hatte Maik jedenfalls geschrieben und noch mit vielen weiteren Details (Vgl. Seite 26-32).

Maik ist unsterblich in seine Mitschülerin verliebt, doch leider interessiert sie sich nicht für ihn. Maik vergöttert Tatjana hält sie für was besseres und für etwas besonderes, dabei ist sie ein ganz normales Mädchen (Vgl. Seite 58-61).

Maik ist ein sehr schwacher Typ er hat kaum Selbstbewusstsein, er ist sehr selbstkritisch, findet sich langweilig, hässlich und unfähig. Dieses erkennt man zum Beispiel auf Seite 212: „Ich bin der größte Feigling unter der Sonne. Der größte Langweiler und der größte Feigling, und jetzt können wir zu Fuß weiter.“ Und auf Seite 89: „Dann sag’s du Held. Weil ich langweilig bin und scheiße ausseh.“

Es gibt auch nicht viel Dinge die Maik kann, doch wenn es was gibt dann ist das Hochsprung. Im Hochsprung ist er der Beste und er hat sogar im Frühjahr einen Rekord der Mittelstufe aufgestellt (Vgl. Seite 36). 

Außerdem kann Maik sehr gut zeichnen, was man daran sieht das er für Tatjana zum Geburtstag ein Beyonce Bild malt, (Vgl. Seite  59) doch zu diesem Geburtstag ist er leider auch nicht eingeladen gewesen, gerade da wo alle eingeladen worden sind. Maik war sehr niedergeschlagen da er nicht eingeladen wurde und das hat ihn wieder bestätigt, dass er kaum von seinen Mitschülern wahrgenommen wird (Vgl. Seite 61).

Doch dann kam Tschick in die Klasse und alles wurde anders, die beiden befreundeten sich an und es begann eine lange aufregende Reise. Sie fuhren in die Walachei, zum mindest wollten sie eines Tages dort ankommen und diese Reise veränderte Maiks Leben.

Als Tschick und Maik wieder zu Hause angekommen waren, war Maik ein selbstbewusster cooler Typ, der von seiner Klasse anerkannt wurde und sogar von dem Mädchen was er liebt, angeschrieben wurden ist. Und das alles durch Tschick und die vielen Geschehnissen auf der Reise.

Im Gegensatz zum Anfang des Romans ist Maik jetzt Selbstbewusst, mutig, stärker, erwachsener, risikobereit, fair und loyal. Dies sieht man an seinem Verhalten gegenüber Mädchen, seinen Mitschülern und seiner Familie (Vgl. Seite 228-230). Im Roman auf Seite 169 sieht man das veränderte Verhältnis von Maik zu Mädchen: „Tatsächlich fand sich im Verbandkasten eine ganz kleine Schere, aber ich hatte noch nie Haare geschnitten. Das war Isa egal, und sie wollte alles komplett ab, bis auf einen Pony vorne. Sie setzte sich an den Rand der Staustufe, zog ihr T-Shirt aus und sagte: Fang an. Nach einer Weile drehte sie sich zu mir und sagte: Warum fängst du nicht an? Ich will nicht, dass das T-Shirt voll Haare wird. Also fing ich an. Anfangs versuchte ich, Isas Kopf nicht dauernd mit der Hand zu berühren, aber es ist schwer, jemanden mit einer so winzigen Schere einen Skinhead zu verpassen, ohne sich abzustützen. Und noch schwieriger ist es, nicht dauernd auf eine nackte Brust zu gucken, die gerade so vor einem hängt.“

Für Maik hat sich die ganze Weltsicht geändert, denn er dachte immer es gäbe nur schlechte Menschen auf der Welt, doch durch diese Reise hat sich seine Einstellung geändert, wie man auf Seite 209 sehen kann: „Seit ich klein war, hatte mein Vater mir beigebracht, dass die Welt schlecht ist. Die Welt ist schlecht, und der Mensch ist auch schlecht. Trau keinem, geh nicht mit Fremden und so weiter. Das hatten mir meine Eltern erzählt, das hatten mir meine Lehrer erzählt, und das Fernsehen erzählte es auch. Wenn man Nachrichten guckte: der Mensch ist schlecht. Wenn man Spiegel TV guckte: der Mensch ist schlecht. Und vielleicht stimmte das ja auch, und der Mensch war zu 99% schlecht. Aber das seltsame war, das Tschick und ich auf unserer Reise fast ausschließlich den einen Prozent begegneten, das nicht schlecht war.“

Selbst Auto fahren traut er sich jetzt was er sich vorher niemals zugemutet hätte (Vgl. Seite 214). Außerdem hat Maik einen guten Freund in Tschick gefunden, dem er alles anvertrauen kann. Denn Tschick öffnete sich Maik und erzählte ihm von seiner Homosexualität und Maik empfand es als kein Problem (Vgl. Seite 214).

Am Ende des Romans wird nochmal das gute Verhältnis zwischen Maik und seiner Mutter gezeigt, in dem sie sich von allen Belastungen bzw aus dem „Goldenen Käfig“ befreien. Dieses tun sie, in dem sie Möbel/Wertgegenstände in den Pool schmeißen (Vgl. Seite 251). Auf Seite 251 sagt die Mutter: „Merk dir eins im Leben! Hab ich mit dir eigentlich schon mal über grundsätzliche Fragen gesprochen? Und ich meine nicht den Mist mit dem Auto oder was. Ich meine wirklich grundsätzliche Fragen. Sie zeigte einmal rundum. Das ist alles egal. Was nicht egal ist: Bist du glücklich damit? Das. Nur das.“

Maik hat sich positiv verändert und ist jetzt ein glücklicher Junge.

Durch diese Geschichte, ist Maik Klingenberg von einem langweiligen, unauffälligem Psycho zum coolen Typ geworden. Für Maik war es sehr gut, dass er Tschick kennengelernt hat. Denn das hat ihm gezeigt wer er ist. Ich finde die Entwicklung von Maik super, wenn man überlegt wie er am Anfang war. Sein Selbstbewusstsein und all diese Dinge haben sich ins positive verändert. Vielleicht ist es nicht gerade toll wie alles geschehen ist, aber die beiden hatten ihren Spaß und haben nun was zu erzählen und keinen langweiligen Lebenslauf. Am Anfang tat mir Maik sehr leid, durch sein Familienverhältnis und durch die Situation in der Schule. Als Leser des Romans kann ich die Gefühle von Maik ja sehen, doch wäre ich in der Situation seiner Mitschüler, hätte ich vielleicht auch gedacht was ist das für ein Langweiler. Ich denke wenn dieser Roman noch weitergehen würde, würde Maik noch zu einem beliebten Schüler werden und das er mit Tatjana zusammen kommen würde. Außerdem denke ich, dass er ein viel besseres Familienleben alleine mit seiner Mutter in einer kleinen Wohnung haben würde.

 

 

 

4 Gedanken zu “Charakterisierung zu Maik Klingenberg

  1. – Im folgenden (wird groß geschrieben)
    – Punkt nach Klamma setzen
    – Vater lässt sohn allein zuhause (ist selbstverständlich für den Vater)
    – Ausssehn: trägt Jacke von Humana, mit einem weißen Drachenmuster
    – Beispiel dafür das er alles so hin nimmt, ihm ist alles egal
    – Worüber hat er in dem Aufsatz geschrieben: zB.Familie, Mutter (Zitate)
    – Beispiel wie Maik sich findet (hüsslich, langweilig), nicht nur Vgl.
    – Vgl.S.209 wörtliches Zitat
    – Vgl.S.251 wörtliches Zitat (Mutter)
    – am Anfang bewerten wie du ihn als Mensch findest
    – Isa muss drin vorkommen, an der Stelle mit den Mädchen
    – In Schluss Idee, wie es weiter gehen kann, wie es am anfang war und wie es jetzt ist
    – Bewertung der Situation, zB. ob Maik dir leid tut

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  2. Pingback: #Reblogged: Charakterisierung zu Maik Klingenberg — Schülerblog Tschick | Blogprojekt

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